Immer wieder liest man über Quecksilberbelastung, Amalgambelastung und Quecksilber Ausleitung.
Heute widmen wir uns der Messung des Quecksilbers im Speichel.
Das Element Quecksilber (Hg) ist als Naturstoff in der Erdkruste und der Atmosphäre weit verbreitet. Weltweit werden pro Jahr ca. 30 000 bis 150 000 Tonnen Hg aus natürlichen Quellen, z. B. Vulkanen, in die Umwelt freigesetzt. Die Verbrennung fossiler Brennstoffe trägt mit zirka 10 000 Tonnen Hg pro Jahr zur Umweltbelastung bei.
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Alle Menschen – besonders in industrialisierten Ländern – sind durch Quecksilber belastet; ein bedeutender Faktor ist die berufliche Belastung.
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Die Löslichkeit von Quecksilber aus Amalgamfüllungen im Speichel ist vom Amalgamtyp, von der Art der Oberflächenbearbeitung (poliert/ nicht poliert), vom Alter der Amalgamfüllung, vom pH-Wert des Speichels und der Temperatur abhängig. Die tägliche Freisetzung von nicht resorbierbarem Quecksilber aus Amalgamfüllungen liegt durchschnittlich zwischen 12 und 32 μg, während täglich aus der Nahrung zwischen 5 und 20 μg an resorbierbarem, organisch gebundenen Quecksilber aufgenommen werden.
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Nicht resorbierbares Quecksiberverbindungen sind für uns ungefährlich, da wir das Quecksilber nicht aufnehmen können! Gefährlich sind die organisch – resorbierbaren Verbindungen!
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Der Genuß von Alkohol führt zu einem Anstieg der resorbierbaren Quecksilberdampfabgabe und einer erhöhten Speicherung von Quecksilber in der Leber. Zigarettenraucher weisen höhere Quecksilber-Konzentrationen im Blut auf als Nichtraucher. Die Konzentration ist weiterhin davon abhängig, zu welcher Tageszeit die Proben genommen wurden und wie groß der Anteil organischer Substanzen im Speichel ist. Weiters stellten Wissenschaftler fest, dass das Kauen von Kaugummi zu einer ausgesprochen hohen Freisetzung von Quecksilber (im Gegensatz zum Kauen bei der gewöhnlichen Nahrungsaufnahme) führt. Nach dem Genuß von heißen Getränken ließ sich, anders als vermutet, kein Anstieg der Quecksilberkonzentration im Speichel erkennen.
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Aufgrund dieser umfangreichen Untersuchungen über die Aufnahme von Quecksilber aus Amalgamfüllungen weiß man heute, dass eine einzelne Untersuchung (über den Quecksilbergehalt im Speichel oder der Ausatemluft) oder eine Serie von Proben nicht zur Bestimmung der Exposition einer Person gegenüber Quecksilber aus Amalgamfüllungen herangezogen werden kann.
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Zur Messung der Quecksilber-Belastung
eignen sich die Körperflüssigkeiten Urin und Blut; für die Screening- Untersuchung ist die Analyse von Quecksilber im Haar geeignet. Allerdings ist ihr Indikationsbereich auf wissenschaftliche Untersuchungen bzw. auf den Einsatz bei Schwermetall-Vergiftungen beschränkt.
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Nach dem derzeitigen Wissensstand gibt es also für routinemäßig erhobene Blut- bzw. Urinuntersuchungen im Zusammenhang mit Amalgamfüllungen keine Indikation. Wenn der Quecksilbergehalt im Urin als ein Maß für die Belastung mit diesem Stoff dienen soll, sind nach Maßgabe des Bundesgesundheitsamtes Messungen in 24- Stunden-Sammel-Urin durchzuführen. Mit speziellen, hochsensiblen Analyseverfahren wie z. B. der ICP-Atom-Emissions- Spektroskopie, der Messung radioaktiv markierten Quecksilbers oder der Röntgendiffraktometrie können unter Umständen andere Werte gefunden werden. Grundsätzlich kann hierbei nicht unterschieden werden, ob Quecksilber elementar oder in einer anorganischen bzw. organischen Verbindung vorgelegen hat; das wäre jedoch für die Beurteilung der Giftigkeit wichtig. Mehr zum Thema Amalgam-Allergie finden Sie auf jucknix.de – einfach dem Link folgen!
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Speichel-Untersuchungen gelten nicht als standardisierte Verfahren zur Bestimmung der Belastung durch Quecksilber; insbesondere fehlt hier die Möglichkeit der Standardisierung (Ruhespeichel / Reizspeichel / stimulierter Speichel). Es gibt keine wissenschaftlich fundierte Festlegung von Grenzwerten, wie sie gelegentlich von Laboratoriumsmedizinern angegeben werden. Daten, die nach Provokation bzw. Extrembelastung gemessen werden können, sind zur Beurteilung der Norm grundsätzlich nicht geeignet.
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Leider wird Amalgam immer wieder von “Gesundheitsfanatikern” missbraucht um Menschen Angst zu machen und Geld aus der Tasche zu ziehen. Amalgamfüllungen sind zur Versorgung der Masse sicher gut geeignet, das beweist die Datenlage (Lebenserwartung steigt und immer mehr Amalgamfüllungen werden gelegt).
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Wenn Sie das Geld haben, dann empfehlen wir Ihnen trotzdem auf einen anderen Werkstoff (Gold, Titan, oder Keramik – nicht Kunststoff) bei Ihren Zahnfüllungen umzusteigen, denn:
- geringe Mengen an Quecksilber werden abgegeben
- zudem ist es nicht schön
- und es gibt schon viel bessere Füllstoffmaterialie, die länger dicht halten
– das können auch Amalgambefürworter nicht wiederlegen!
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Weitere Informationen bezüglich Zahnfüllungen finden Sie hier
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Quelle: 2009_amalgam-speichel
Ach was, Quecksilber im Mund ist nicht so schlimm, nur ins Abwasser darf es nicht kommen, gibt 50000 EUR strafe
Haben Sie Zahlen darüber, wie viel Quecksilber durschnittlich aus einer Amalgam-Plombe entweicht?
ich meine unter Normalbedingung.
Wie viel Milligramm innerhalb von 20 Jahren z.B.
Ich möchte ausrechnen, wie viele Quecksilberatome im Durschnitt pro Sekunde austreten, Danke!
Hallo Ralf!
Unsinn …, bitte schicken Sie uns eine Studie die Ihre Behauptung unterstützt … eine Studie nach EBM Kriterien erstellt – mehr dazu unter cochrane.org.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte korrigieren, Speichelproben zeigen wenigstens eine Ausschnitt an aus der Fülle der Problematik. Die Alternativen wären:
– Kunststoff wird zu 80% Verstoffwechselt, dabei entstehen kanzerogene und mutagene Abbauprodukte in der Leber
– Gold wird vertragen, aber nach ca. 10 Jahren können die Werte locker auf 1000 µg/l Speichel ansteigen
– Keramik, kann abradiert werden und die DGUZ hat gezeigt, dass diese Nanoteilchen messbar die Herzleistung verändern
– Titan – Nanopartikel, die von den Makrophagen angegriffen werden und örtliche massive entzündliche Reaktionen hervorrufen können
Auf Grund der Expansion von 0,3-0,5 % erreichen kleine und mittlere Füllungen mit Amalgam leider Gottes die längste und höchste Überlebensrate (teilweise mehr als 30 Jahre)
Mit freundlichen Grüßen
Ralf hartmann