Schwangerschaft ist eine biologische Phase im Leben einer Frau, in der es zu erheblichen hormonellen Veränderungen kommt.
Durch die Zunahme an weiblichen Geschlechtshormonen, Östrogene und Progesteron, wird unter anderem auch das Parodont beeinflusst. Das Zahnfleisch besitzt Östrogen- und Progesteron- empfindliche Rezeptoren.
Hierdurch können bereits bestehende Zahnfleisch Entzündungen (Zahnfleischbluten) während der Schwangerschaft verstärkt und leichter ausgelöst werden. Untersuchungen der letzten Jahre deuten darauf hin, dass eine unbehandelte Parodontitis ein Risikofaktor für eine Frühgeburt sein kann und demzufolge frühzeitig behandelt werden sollte.
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Bei bestehender Parodontitis werden diverse Bakterienprodukte aus dem Zahnfleisch freigesetzt. Diese Bakterienprodukte führen dazu, dass unser Immunsystem vermehrt Abwehrstoffe – sogenannte Zytokine – freisetzt.
Im Fruchtwasser wurden diese Zytokine ebenfalls nachgewiesen und zeigen einen Anstieg bei Frauen mit vorzeitiger Wehentätigkeit.
Tierexperimentelle Untersuchungen am Goldhamster haben gezeigt, dass gewisse Zytokine von gramnegativen Bakterien einen dosisabhängigen, schädlichen Einfluss auf das Geburtsgewicht haben und zu Missbildungen führen können!
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Heute weiß man, dass eine Parodontitis das Risiko für eine Frühgeburt um das 7,5-fache erhöhen kann.
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Zudem weisen Studien auf einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und untergewichtigen Frühgeborenen hin.
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Erste Trends zeigen, dass eine nicht-chirurgische Parodontitistherapie den Schwangerschaftsverlauf günstig beeinflussen kann.
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Quelle: 2009_ paro_schwangerschaft
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Silvia