Undichte Zahnkrone wegen kurzer Aushärtezeit!
Zahnärztlichen Werkstoffe unterliegen bei der Verarbeitung einer andauernden Volumenänderung. Kommt es bei der Aushärtung zur Volumenzunahme, dann spricht man von Abbindeexpansion, kommt es zur Volumenabnahme, dann spricht man von Abbindekontraktion. Normalerweise findet man zu Beginn eine Expansion – also wenn die Materialien angerührt werden und später, beim trocknen, eine Kontraktion. Besonders wichtig ist, dass der Zahnarzt oder der Zahntechniker die vom Hersteller angegebenen Abbindezeiten der jeweiligen Werkstoffe berücksichtigt, deswegen arbeiten die meisten Zahnärzte bei einem Zahnabdruck mit einer Stoppuhr. Der Zahnabdruck wird also nicht aus Spaß so lange in Ihrem Mund gelassen, sondern man entfernt den Zahnabdruck erst dann, wenn der optimale Härtegrad des Abdruckes erreicht ist.
Langes einschleifen von technischen Arbeiten (z.B. Zahnkronen) kann häufig auf Missachten der Abbindezeiten zurück geführt werden. Wird der Abdruck zu früh aus dem Patientenmund entfernt, oder gisst der Techniker zu spät den Abdruck mit Gips aus, so kann dies Volumenfehler ergeben, die dann im Mund des Patienten eine undichte Krone ergeben. Sekundäkaries und/oder Zahnfleischbluten/Zahnfleischrückgang können die Folge sein. Aber nicht nur die Einhaltung der richtigen Verarbeitungszeit ist wichtig, es kommt auch auf die ordnungsgemäße Lagerung der Materialien an. Sie sehen, der Zahnarzt muss sich also nicht nur mit dem Beschliff der Zahnkrone beschäftigen, sondern auch werkstoffkundliche Kenntnisse haben, denn nur so kommen Sie zu Ihrem Lächeln!
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