Unser Körper mag keinen Druck!
Sie kennen das, drücken Sie mit dem Daumen auf Ihre Haut, dann wird der Bereich weiß. Das liegt daran, dass Sie durch den Druck die Hautblutgefäße zusammen pressen – es kommt zur Blutleere in dem Gebiet, die Haut wird blass. Für kurze Zeit spielt das keine Rolle, denn sobald Sie los lassen wird die Haut wieder durchblutet.
Lange Bettlägerigkeit führt über den gleichen Mechanismus zum absterben der Gewebe, wobei der Druck hier nicht durch den Daumen, sondern durch das eigene Körpergewicht erzeugt wird, der Mediziner spricht von Dekubita- im Bild sehen Sie ein Fersen Dekubitus.
Druck ist also schlecht, nun hat der Körper die Zähne mit einem bindegewebigen Mechanismus „aufgehängt“, dem Desmodont. Das Desmodont besteht aus lauter kleinen Fasern, die zwischen Wurzel und Knochen aufgespannt sind. Dabei wird der Kaudruck nun in Zug umgewandelt, am Knochen wird also gezogen!
Zähne sind also nicht fix im Knochen verankert, sondern „beweglich“. Übt man nun einen Druck z.B. mit einer Zahnspange am Zahn aus, dann kann sich das Desmodont umbauen und es findet eine Zahnbewegung statt. Darauf beruht das Prinzip der Zahnspange, aber auch unsere Zunge und Gesichtsmuskeln üben einen Druck auf die Zähne aus.
Während die Zähne zwischen dem 1. und 2. Lebensjahrzehnt eher dazu neigen, sich zusammen zu rücken und einen Engstand zu bilden (tertiärer Engstand), der durch den Lippendruck und dem Druck der immer stärker werdenden Gesichtsmuskeln entsteht, verhalten sich die Zähne ab dem 5. Lebensjahrzehnt häufig genau entgegengesetzt.
Der Lippendruck nimmt ab, genauso wie der Tonus der Gesichtsmuskeln (vor allem der Backenmuskel) und die Zunge beherrscht den von innen auf die Zähne ausgelösten Druck. Hinzu kommt, dass durch eine natürliche oder auch krankhafte Zurückbildung des Zahnfleisches (Paradontose) und der damit einhergehende Knochenschwund sowie Osteoporose, die Zähne nicht mehr so fest im Kiefer stabilisiert sind.
Auffächerung der Frontzähne!
Dies führt letztendlich zu einer ganz langsamen schleichenden Auffächerung der Frontzähne. Die Zähne schieben sich nach vorne und dabei bilden sich Lücken. Je weiter der Prozess voran schreitet, desto schneller bewegen sich die Zähne, bis es schließlich dem Patient auffällt und dieser um Rat sucht.
Mit Aligner können diese Fehlstände sehr einfach und effizient therapiert werden!
Wieso wandern unsere Zähne!,