Unser Immunsystem kämpft tagtäglich mit Millionen von Mikroorganismen und Viren!
Meistens erfolgreich, wenn nicht, dann merken wir das sofort – wir werden krank. Unsere Körperöffnungen sind eine willkommene Eintrittspforte für Krankheitserreger. Deshalb finden Sich im Bereich der großen Schleusen (Mund, Rektum, Genital, Ohr, Nase) spezielle „Abwehrstationen“ unseres Immunsystems, der Mediziner spricht im Mundbereich von Tonsillen, der Laie von „Mandeln“.
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Bleiben wir bei den kleinen „Körperöffnungen“ wie den Nägeln oder Zähnen. Zähne sind normalerweise mit dem Zahnfleisch „verwachsen“; eine Schlupfnische für Bakterien ist im gesunden Zahnhalteapparat nicht vorhanden. Dies ändert sich aber bei entzündetem Zahnfleisch.
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Durch die Entzündung wird der Zahn-Zahnfleischverbund zerstört, zudem „quellen“ Blutgefäße auf, all dies führt dazu, dass Bakterien aus unserer Mundhöhle leichter in das Blutgefäßsystem gelangen. Der Mediziner spricht von „transienten Bakteriämien“, für Patienten mit Herzfehler kann dies tödlich enden. Der Grund ist folgender:
Bakterien werden normalerweise schnell vom Immunsystem getötet, außer die Bakterien schaffen es rechtzeitig sich vor den Immunzellen zu verstecken. Das tun Bakterien gerne in sogenannten „thrombotischen Vegetationen“. Thrombotische Vegetationen sind nichts anderes als „Blutkrusten“ im Blutgefäßsystem.
Sie bestehen hauptsächlich aus Blutplättchen und bilden sich immer dort, wo es Störungen des Blutstromflusses gibt. Diese „Blutstromflussstörungen“ können natürlichen Ursprungs sein, wie bei angeborenen Herzfehlern, oder aber auch erworben, z.B. bei künstlichen Herzklappen, künstlichen Gefäßwänden, Gefäßshunts usw.
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Gelangen Bakterien in unser Gefäßsystem, dann können sie sich in den Blutkrusten “verstecken” und sind so vor dem Zugriff der Immunzellen geschützt. Vorbei rauschende Immunzellen „denken“ sich nichts bei den Blutkrusten, denn die sind ja körpereigen. Angegriffen werden nur fremde Strukturen. Im inneren der Blutkrusten aber vermehren sich ungestört die Keime, bis dann ihre Zellzahl so groß ist, dass es zu einer Streuung kommt. Das Immunsystem kann die Eindringlinge dann alleine nicht mehr bekämpfen – man erkrankt je nach Niederlassungsort der Keime an einer Organinfektion.
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Regelmäßig durchgeführte professionelle Mundhygiene stärkt Ihren Zahn-Zahnfleischverbund, reduziert die schädliche Bakterienflora in Ihrem Mund und schützt dadurch Ihr Herz, womit wir wieder beim Anfang – der Überschrift – wären.
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