Costen Syndrom
Synonyme
Die Bezeichnung „Costen Syndrom“ wird zunehmend durch den Begriff „Myofaziale Dysfunktion“ (= temporo-mandibular-joint snydrom TMJ) ersetzt.
Klinik
Betroffen sind vorwiegend jüngere Personen mit natürlicher Bezahnung. Patienten mit einem Costen Syndrom verspüren Schmerzen hauptsächlich im Schläfenbereich, Mundboden, Kieferwinkel, sowie im Nacken und am seitlichen Oberkiefer. Öfters strahlen die Schmerzen auf derselben Seite auch ins Ohr, zur Stirn und / oder in die Augenhöhle aus.
Ursache (Ätiologie)
- häufig durch ärztliche Behandlungen (iatrogen) z.B. durch Zahnarztbehandlungen
- angeborene Kieferfehlstellungen (Dysgnathien)
- Trauma
Ursache (Pathophysiologie)
Parafunktionen, darunter versteht man alle Aktivitäten im Kauorgan, die außerhalb der eigentlichen Funktion (Kauen) ausgeübt werden, wie z. B.
- Leermahlen
- Pressen (Bruxieren)
- Wangenbeißen
Die durch die Parafunktionen verursachten Beschwerden sollen durch eine Überbeanspruchung der benutzten Muskeln mit der Folge von Muskelschmerzen entstehen. Vor allem durch (nächtliches) Knirschen (Bruxismus) werden Kräfte entwickelt, die weit über jenen liegen, die beim Kauen benötigt werden.
Bruxismus kann seine Ursache bei zahnbedingten Störungen haben, kann aber auch bei absolut korrekten Beziehungen der Zahnreihen auftreten. Da die Therapie in beiden Fällen recht unterschiedlich ist, muss primär geklärt werden, ob eine Störung bei der Verzahnung vorliegt. Stress, Depression und psychoemotionale Faktoren gelten ebenfalls als Auslöser.
Therapie
Je nach ausösender Ursache sollte die Therapie erfolgen, häufig reicht eine Aufklärung und Beruhigung des Patienten.