Thema im Jänner ist die Wurzelbehandlung und mögliche Komplikationen! (6/10)
Eine Erneuerung einer schlechten Wurzelbehandlung (WB) nennt der Arzt „Revision“, diese sollte bei jeder schlecht durchgeführten WB erfolgen!
Die Revision ist in der Regel mit viel mehr Arbeit verbunden als die normale WB. Die meisten Kassen zahlen aber zu Recht nicht mehr, denn man hätte ja gleich beim ersten Mal gut arbeiten sollen. Deshalb werden Revisionen von vielen Ärzten ungern durchgeführt und es werden meistens gleich Wurzelspitzenresektionen und/oder Extraktionen angeboten.
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Je nach Schwere der zuvor erfolgten Kontamination mit Bakterien des Hohlraumsystems wird eine Revision erfolgreich sein – oder aber auch nicht! Es hängt sehr stark von der Qualität der ursprünglichen WB ab, ob eine Revision erfolgreich verlaufen wird, oder nicht. Manchmal ist die Entzündung im Knochen schon so groß, dass eine alleinige Revision keinen Erfolg bringt, dann ist eine Wurzelspitzenresektion (WSR) eine weitere mögliche Therapieoption.
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Bei der WSR wird das Entzündungsgewebe, welches durch die schlechte WB entstanden ist, aus dem Knochen entfernt. Aber nicht nur die Entfernung des Entzündungsgewebes ist wichtig – auch das Hohlraumsystem des Zahnes muss man sauber bekommen. Wird dies nicht gemacht, dann haben Sie vermutlich für einige Zeit (bis ein paar Jahre) Ruhe, dann kommen die Probleme wieder!
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Leider wird meistens nur eine WSR durchgeführt, die Zusammenhänge sind dem Patienten ja unbekannt – es wird also nur das Entzündungsgewebe entfernt, die Ursache der Entzündung, nämlich der unsaubere Kanal, wird durch die WSR nicht gereinigt, ein Wiederauftreten von Beschwerden ist die Regel!
Kann eine schlechte Wurzelbehandlung erneuert werden?,